April 6

Was mir der Tod erzählt

By Sandra Haslinger

April 6, 2018

Aromatherapie, Leben, Palliative Pflege, Sterbebegleitung, Sterben, Tod, Vergänglichkeit, Visionen

Leben und Tod

Oder erzählt mir das Leben? …. durch den Tod?

Der nahende Tod eines geliebten Menschen reißt mich aus dem Alltag. Das Wissen das die letzten Stunden gezählt sind, begleitet mich den ganzen Alltag. Zum einen macht es mich sehr traurig, zum anderen weckt es die Lebensgeister in mir. Ich versuche so oft es geht bei ihr zu sein. Obwohl sie viel schläft, sitze ich neben ihr am Bett, halte ihre Hand, lasse sie spüren das sie nicht alleine ist.

Präsenz

Verabschiede ich mich von ihr, ist es so, wie wenn ich zum letzten Mal „Tschüss“ sage. Jeden Tag auf´s Neue. In solchen Momenten bin ich automatisch im hier und jetzt, in der Gegenwart. Es tut weh. Es erinnert mich aber auch daran, dass im Leben nichts selbstverständlich ist. Kein Mensch weiß, wenn er morgens aus der Tür geht, ob er seinen Partner abends wieder sieht.
Diese Tage bin ich besonders achtsam und ich spüre, dass es mir gut tut. Ich spreche weniger, sage nur die Dinge die wesentlich sind. Bewusstes wahrnehmen vom Partner wird wieder wichtiger. Ihn voll und ganz zu spüren, zu riechen und im Gespräch wirklich da zu sein.

Visionen

Heute, als ich mich von ihr verabschiedete und im Auto nach Hause saß, wusste ich, ich muss mich mehr dem Leben stellen und das tun, was mir wirklich wichtig ist. Auch wenn ich kämpfen muss dafür. Und auch wenn ich manchmal eine scheiß Angst davor habe. Ich weiß, wenn ich einmal im Sterbebett liege, möchte ich bei Gott nicht bereuen, etwas nicht getan oder versucht zu haben. Diese Angst ist größer. Ich weiß was ich mir für mein Leben vorstelle und bin dabei dies zu leben.
Die Vergänglichkeit hat mich wieder an meine Visionen erinnert.

Abarbeiten

Kennst du das Gefühl etwas abzuarbeiten? Das habe ich die letzte Woche wieder intensiv betrieben. Es war so viel los, das ich nacheinander alle Dinge nur fertig haben wollte. Die Arbeit wurde aber nicht weniger, sondern im Gegenteil, immer mehr. Erst als ich mir der Situation bewusst war, habe ich aufgehört damit.

Ich habe Dinge einfach sein gelassen. Bei manchem habe ich wieder vermehrt meine Familie gebeten mir zu helfen, anderes habe ich einfach aus der „To do Liste“ gestrichen. Mit dem Abarbeiten kam schon wieder der Perfektionismus in mir durch, das fühlte sich gar nicht gut an.

Je mehr ich wieder in der Gegenwart ankomme, desto mehr spüre ich, was ich gerne mache und tue dies mehr. Je mehr ich im Hier und Jetzt bin, desto besser höre ich meine Lebensvisionen und mache mich wieder gezielt an die Umsetzung. Das fühlt sich gut an. Das fühlt sich wie leben an.

Der Lavendel – die Weite

Sterben und Tod sind mit Unwissenheit und Angst verbunden. Ängste machen eng und schnüren mir den Hals zu. In solchen Zeiten liebe ich den Lavendel. Wie ein Schlüssel öffnet er die Ketten der Unsicherheit und bringt Vertrauen zurück. Der kräftige Duft stärkt mich und macht mich klar in meinen Gedanken. Das Sanfte in ihm, nimmt mich in den Arm und tröstet mich. Auch meine Oma liebt den Duft des Lavendels.

Der Körper

Es tut weh zu sehen wie der Körper sich verändert. Erinnerungen kommen hoch, wie ich früher bei ihr bleiben durfte. Die Geschichten die sie erzählt hat, die leckeren Sachen die sie gekocht hat, wie wir gemeinsam Zeit verbrachte haben, beim Heuarbeiten und in der Steiermark.

Es ist schön diese Erinnerungen zu haben. Auch wenn der Körper stirbt, meine Oma stirbt nicht, sie lebt in meinen Erinnerungen weiter.

Ich hab dich lieb, Oma.

 

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  1. Auch ich musste mich diese Woche von meinem Opa verabschieden. Das Rationale in mir sagt, dass es gut so ist, wie es ist- für alle Beteiligten. Mein Herz und meine Seele weinen jedoch um einem geliebten Menschen, der mich mein ganzes Leben lang begleitet hat.
    Du hast die Gefühle, die beim (nahenden) Tod eines Menschen sehr gut beschrieben und auch die dadurch entstehende Achtsamkeit….Danke für deine Worte und ich wünsche dir viel Kraft und Liebe für die kommende Zeit! Alles Liebe!

    1. Danke liebe Martina. Ja, auch bei mir sagt der Verstand, das es gut so ist, wie es ist. Ich denke mir, mit den Gefühlen die kommen umgehen lernen, ist ein ganz wesentlicher Prozess. Auch wenn wir an unsere Kinder denken, die durch uns dies lernen. Da haben wir auch eine Verantwortung ihnen gegenüber.
      Ich wünsche auch dir viel Kraft und alles Liebe!
      Sandra

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